Rezeptur bearbeiten
Die Rezepturverwaltung legt Werte, Bezeichnungen, Einheiten und Mengen sowie Sicherheitshinweise und Anweisungen für die Herstellung fest und ist damit die vorbereitende Stammdatenverwaltung für die Zusammenstellung einer Rezeptur und die Produktion eines Artikels.
Klicken Sie auf Rezeptur suchen, um eine vorhandene Rezeptur zu übernehmen. Alternativ kann die Rezeptursuche durch einen Doppelklick auf die Rezepturnummer geöffnet werden.
Es ist möglich, die Rezeptur zu kopieren und diese dann zu bearbeiten und als neue Rezeptur, als Rohstoff oder auch als F+E Rezeptur anzulegen.
Grunddaten
Hier werden grundlegende Bezeichnungen(Handelsname, Rezepturbezeichnung) und übergreifende Werte wie z.B. die Dichte und Eigenschaften der Rezeptur festgelegt. Auch sind Rezepturtyp, Rezepturart und der Standardpreis Bestandteil der Grunddaten.
Mengengerüst
Das Mengengerüst bietet eine Übersicht der benötigten Rohstoffe.Hier wird neben der Menge auch der jeweilige Anteil jedes Rohstoffes prozentual errechnet. Somit ergeben sich Anhand des Rohstoffpreises und der definierten Einheit die Gesamtpreise des einzelnen Rohstoffes innerhalb der aktuellen Rezeptur sowie der Gesamtpreis aller Rohstoffanteile pro Gesamtgewicht.
Sind bestimmte Rohstoffe nicht vorrätig vorhanden, wird die Menge des jeweiligen Rohstoffes rot markiert. Ist dies der Fall, muss vorerst Bestand nachbestellt bzw. nachgebucht werden.
PID – Zusatz
PID = Produkt-Informations-Datenblatt
Das PID ist ein Sicherheitszusatz, um alternative Bezeichnungen für Rohstoffe, Lieferanten und Hersteller zu definieren.
Das PID findet unter anderem Verwendung in der Sicherheitsbewertung – Dossier
INCI – Deklaration
Die Inhaltsstoffe jedes Kosmetikprodukts sind nach INCI-Standard deklariert. Hierdurch erhält man Auskunft über die Zusammensetzung und kann sehen, ob bestimmte Produkte für Kunden geeignet sind, oder ob Stoffe enthalten sind, die sie eher meiden sollten.
Hierüber kann die Auskunft über die Zusammensetzung und Mengenanteile des Stoffes eingetragen werden:
F+E Analytik
Für den Bereich Forschung und Entwicklung werden hier vordefinierte Analysemethoden eingepflegt. Diese können auch aus einem bereits vorhandenen Prüfplan übernommen werden.
Ist kein geeigneter Prüfplan vorhanden, so wählen Sie bitte eine Methode aus und geben einen Prüfwert sowie einen Freitext dazu an.
Herstellanweisung und Laboranweisung
Hier werden die Anweisungen für das Zusammenstellen der Rezeptur bestimmt.Die Phasen bezeichnen die einzelnen Schritte, die nacheinander durchgeführt werden. Dabei können pro Phase mehrere Positionen erfasst werden.Unter Kontrolldaten werden dann Ergebnisse unter ergänzende Informationen nach der jeweiligen Phase als Ergebnis bereitgestellt.
Werden Herstellanweisungen aus anderen Rezepturen mit gleichen oder ähnlichen Anweisungen benötigt, so kann man diese bereits vorhandenen importieren und übernehmen oder ggf. anpassen.
Inprozesskontrolle
Während der Zusammenstellung und Produktion werden Kontrollen durchgeführt. Diese Kontrollbeschreibungen werden im Reiter Inprozesskontrolle definiert.
Herstellanweisung
Eine Beschreibung der Kontrolle ähnlich dem Reiter Herstellanweisung.
Kontrolldaten
Hier können mögliche Kontrollwerte eingetragen werden, die sich aus der Herstellanweisung ergeben.
Rezepturverwendung
Der Reiter Verwendung listet alle Stücklisten auf, in denen die aktuelle Rezeptur Verwendung findet und dient somit als reine Informationsquelle. Mit angegeben werden Mengen und Art der Stücklisten.
Beschreibung von Eigenschaften und Informationen
Über diese Reiter können nun abschließende Informationen und Eigenschaften jeweils als Freitext erfasst werden.
A2/A3 – Stabilität und Mokrobiologie
Physikalische / Chemische Eigenschaften und Stabilität des Kosmetischen Mittels
A4 – Verpackung
Verunreinigungen, Spuren und Informationen zum Verpackungsmaterial
A5 – Gebrauch
Normaler und vernünftiger, vorgesehener Gebrauch
A10 – Nachweise
Informationen über das kosmetische Mittel
B2 – Warnhinweise
Warnhinweise und Gebrauchsanweisungen auf dem Etikett
B3 – Begründung
Informationen zur Begründung der Informationen
Dokumente
Hierüber können Dokumente (PDF, Word, Excel etc.) mit eingebunden werden. Wählen Sie dazu ein Dokument aus und bestätigen Sie den Import mit OK
Auslobung
Hierüber können Auslobungsmöglichkeiten für Verpackung und Beipackzettel sowie Hinweise und Einschränkungen zum Einsatz eines Rohstoffs erfasst werden.
Wählen Sie dazu eine Rezepturauslobung aus der Liste aus und geben Sie die erforderlichen Informationen zur Wirkstoffaussage und dem Rohstoffeinsatz ein.
MOS Übersicht
Diese Übersicht listet das toxikologische Profil der Rohstoffe auf.
Dabei wird unter anderem die INCI-Bezeichnung, Konsistenz und die Dichte des Rohstoffes angegeben.
Ein weiteres Merkmal ist das NOAEL. Der NOAEL ist die höchste Dosis, bei der noch keine schädlichen Wirkungen beobachtet werden.
Giftinfo – CPNP
Rahmenrezeptur für Giftinfo
Daten für die Meldung der Rezeptur an die Giftinformationszentralen
Kategorie
Kategorie der Rahmenrezeptur auswählen
ph-Wert der Rezeptur
Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung.
Ethanolanteil
Geben Sie hier den Ethanolanteil der Rezeptur an.
Ethanol ist ein einwertiger Alkohol. Die reine Substanz ist eine bei Raumtemperatur farblose, leicht entzündliche Flüssigkeit.
Isopropylalkohol
2-Propanol, auch als Isopropylalkohol bekannt, ist der einfachste nicht-cyclische, sekundäre Alkohol.
Isopropylalkohol reizt die Haut, Augen, Atemwege und Schleimhäute. In hohen Konzentrationen wirken die Dämpfe betäubend. Daher sollte auch hier der Isopropylalkohol-Wert für die Rezeptur angegeben werden.
Sicherheitshinweise
Bestimmen Sie hier sicherheitsrelevante Hinweise, um Gefahren und Maßnahmen für den Gebrauch zu definieren.
Wassergefährdungsklasse
Wählen Sie die Einstufung des Stoffes aus. Das Potenzial zur Verunreinigung von Wasser wir hierbei in 3 Teile eingestuft:
WGK 1 = schwach wassergefährdend
WGK 2 = wassergefährdend
WGK 3 = stark wassergefährdend
Flammpunkt und Einteilung nach VBF:
Wählen Sie hier die entsprechende Gafahrklasse VbF für brennbare Flüssigkeiten aus und ermitteln den Flammpunkt, welcher zutrifft.
Der OECD-Screening Test bestimmt die Primärabbaubarkeit einer Chemikalie.
VCI Lagerklasse:
Wählen Sie eine Lagerklasse aus, die für diese Rezeptur zutrifft.
Jedem gelagerten Gefahrstoff ist, abhängig von seinen Gefahrenmerkmalen, eine Lagerklasse zugeordnet. Die Definition der Lagerklassen entspricht dem Konzept der Zusammenlagerung von Chemikalien des VCI.
Durch H- und P-Sätze sowie die ergänzenden EUH-Sätze können vordefinierte Sicherheitshinweise für Gefahrstoffe ausgewählt werden, die im Rahmen des GHS verwendet werden.
Toxikologische Grunddaten
Toxikologische Bewertungen werden durchgeführt, um mögliche gesundheitsschädliche Wirkungen chemischer Stoffe auf Menschen zu beurteilen. Zum einen wird durch experimentelle Untersuchungen das Gefährdungspotenzial ermittelt. Zum anderen wird die Exposition abgeschätzt, also die Art und das Ausmaß, in dem Menschen den chemischen Stoffen ausgesetzt sind. Aus der gemeinsamen Betrachtung von Gefährdungspotenzial und Exposition wird das tatsächliche Risiko abgeleitet.
Hierüber werden nun alle Grunddaten und Bemerkungen erfasst, die für diese Rezeptur zutreffend sind.