Dispositionsarten
Hierüber werden die Stammdaten bezüglich der Dispositionsarten eingepflegt und verwaltet.
Dabei wird ein eindeutiger Dispo-Schlüssel sowie eine Bezeichnung für die Art der Disposition vergeben.
Diese eingepflegten Dispositionsarten greifen bei Unterschreitung des Meldebestandes eines Artikels. Wählen Sie, ob diese Unterschreitung für den Bestellvorschlag, den Produktionsvorschlag oder für beide Varianten Verwendung finden muss.
Über die Methode der Bedarfsermittlung geben Sie an ob und wie die Berechnung für Reichweiten, Sicherheitsbestand und Bestellvorschlag berechnet werden sollen:
Bedarfsorientierte Disposition
Bei dieser Methode werden ausstehende Bedarfe z.Bsp. aus Kundenaufträge oder Produktionsaufträge und bestätigte Bestellungen zur Bedarfsermittlung herangezogen.
Der Bestellzeitpunkt ist der Zeitpunkt an dem der Lagerbestand das erste Mal den Meldebestand erreicht oder unterschreitet abzüglich der Wiederbeschaffungszeit und Quarantänezeit.
Planorientierte- oder Plangesteuerte Disposition
Bei dieser Methode werden zusätzlich zur Bedarfsorientierten Disposition alle Planungszahlen aus Forecast/Absatzplanung, Kundenkontrakte und andere geplante Bedarfe und Bestellungen (auch unbestätigte Bestellungen) zur Bedarfsermittlung herangezogen.
Verbrauchsorientierte Disposition
Wird der Meldebestand erreicht oder unterschritten, meldet das Programm unmittelbar nach der Erkennung den entsprechenden Fehlbestand.
Der Bestellzeitpunkt und die Bestellvorschlagsmenge ist die Menge eines Artikels, die erforderlich ist, um den Bedarf abzudecken, der zwischen der Bestellauslösung und der Bereitstellung im Lager voraussichtlich auftreten wird.
Dabei wird der durchschnittliche Tagesverbrauch einer Periode aus den Vergangenheitsdaten ermittelt und mit diesem angenommenen Wert ein voraussichtlicher Bestellpunkt berechnet.
Wurde für den Artikel eine Mindestbestellmenge eingegeben, so wird diese Menge bei der Ermittlung des Bestellpunktes berücksichtigt.
Diese Methode empfiehlt sich nur für C-Artikel.
Formel: Bestellvorschlagsmenge = durchschn. Tagesverbrauch * Wiederbeschaffungszeit + Meldebestand
Bestandsorientierte Disposition
Bei dieser Methode wird ein Bestellvorschlag direkt ausgelöst sobald der aktuell verfügbare Lagerbestand den Meldebestand unterschreitet.
Die Bestellvorschlagsmenge berechnet sich aus der Fehlmenge zum Meldebestand abzüglich der zu erwartenden Zugänge, aufgerundet um die Losgröße unter Beachtung der Mindestbestellmenge des Lieferanten.
Keine Disposition
Es wird gar keine Bedarfsermittlung und kein Bestellvorschlag generiert. Die Bedarfsermittlung und Bestellauslösung wird manuell durchgeführt.